Das Rittergut Wüstenhain
Das Wüstenhainer Rittergut war für fast sechs Jahrhunderte das wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum des Ortes. Seine Geschichte erzählt von tapferen Rittern, reichem und verarmtem Adel, fleißigen Mägden und listigen Tagelöhnern. Was alle miteinander verband, waren die knapp vierhundert Hektar Land des Rittergutes, denn die Land- und Forstwirtschaft war die Grundlage für die Existenz und die Entwicklung des Gutes.
Der Wüstenhainer Gutshof, der Mittelpunkt des Rittergutes, ist eine über viele Jahrhunderte gewachsene Hofanlage. Das heutige Gutshof-Ensemble, bestehend aus zwei Herrenhäusern (auch Schlösser genannt), Stall- und Scheunengebäuden, Inspektorenhaus und Park mit Teich, hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert.
Im Gegensatz zu vielen anderen Gutshöfen und Herrenhäusern in Brandenburg, blieb dem Wüstenhainer Gutshof das Schicksal des Verfalls nach Ende des zweiten Weltkrieges erspart. Obwohl heute nur einzelne Gebäude der Anlage im architektonischen Glanz früherer Zeiten erstrahlen, ist der Gutshof, wie alle Jahrhunderte zuvor, voll mit Leben erfüllt.
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