< WÜSTENHAIN - Chronik des Dorfes Wüstenhain
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Chronik von Wüstenhain - Zeittafel

Auszug aus der Wüstenhainer Chronik
1377
Der ritterliche Lehnsherr Hannß von Bichow zu Wüstenhayn wurde am Mittwoch den 22.07.1377 Zeuge eines Tauschvertrages zwischen dem aus Altdöbern stammenden Ritter Walter von Köckritz und dem Pfarrer Hans Gubekow. Dem "Wüstenhayn" in seinem Namen verdankt Wüstenhain seine erste urkundliche Erwähnung.
1423
1423 belehnte Kaiser Sigismund den Ritter Conrad von Sliwin mit dem Rittergut Wüstenhain.
1462
Wüstenhain wurde bis 1806 Grenzort zur brandenburgischen Provinz Cottbus.
1580
Ritter Joachim von Zschannwitz auf Wüstenhain taxierte in seinem Testament den Wert des Rittergutes auf 4.000 Taler.
1648
Wüstenhain wurde während des Dreißigjährigen Krieges vollständig zerstört. Mit dem Wiederaufbau von Dorf und Rittergut wird der Schäfer George Heine beauftragt.
1694
In einer Kirchenmatrikel wurde festgehalten, dass es in Wüstenhain neben dem Rittergut acht Bauern mit je einer Hufe Land sowie einen Schmied und eine Mühle gab.
1725
Die Familie von Heynitz erwarb das Rittergut Wüstenhain.
1750
Eintragung im Kirchenbuch:
"Anno 1750 ist eine sehr leidliche Winterwitterung gewesen, also daß fast gar kein Schnee gefallen, doch darauf eine sehr gesegnete Ernte erfolgest desgleich seit Anno 1722 nicht gewesen."
1820
In Wüstenhain lebten 123 Einwohner. Insgesamt gab es 17 Wohnhäuser.
1850
Gutsherr Ludwig von Heynitz ließ die Dorfmühle als Getreidemühle mit einem oberschlächtigen Wasserrad erbauen.
1860
In der Nacht des 29. Juni 1860 brannte die ehrwürdige mittelalterliche Kirche zu Wüstenhain infolge von Brandstiftung in einer benachbarten Bauernwirtschaft bis auf die Umfassungsmauern ab. Die zwischen 1861 und 1863 neu aufgebaute Dorfkirche wurde im Februar 1864 geweiht.
1898
Die Wüstenhainer Schule wurde eröffnet.
1915
Benno von Heynitz stürzte bei seinen ersten Flugversuchen mit einem Flugzeug in Wüstenhain ab. Er überstand das Unglück unverletzt.
1927
Mitte 1927 erhielt Wüstenhain Strom.
Gründung des "Wüstenhainer Kriegervereins und Umgebung e.V.".
1947
Schwere Waldbrände vernichteten ein Großteil der Wälder um Wüstenhain.
1966
Ende 1966 wurde die zwischen Wüstenhain und Laasow verlaufende "Kohleverbindungsbahn" Greifenhain - Vetschau eröffnet.
1974
Wüstenhain verlor den Status einer selbstständigen Gemeinde und bildete mit den Nachbardörfern Laasow, Tornitz und Briesen die Gemeinde Laasow.
1979
Erschließung des benachbarten Braunkohletagebaus Gräbendorf.
1985
Die Wüstenhainer Mühle wurde abgerissen.
1992
Schließung des Braunkohletagebaus Gräbendorf und Beginn der Rekultivierung.
2000
Hollywood meets Wüstenhain. An den Bahnschienen der stillgelegten Grubenbahn wurden einige Szenen für den Kriegs-Film "Das Duell - Enemy at the gates" gedreht.
2003
Am 26.10.2003 wurde die Gemeinde Laasow mit ihren Ortsteilen Wüstenhain, Briesen und Tornitz zur Stadt Vetschau/Spreewald eingemeindet.
2004
Gründung des Heimatvereins Wüstenhain e.V.
2005
Anfang September 2005 fand das feierliche Eröffnungskonzert des Wüstenhainer Bechsteinflügels in der Wendischen Kirche zu Vetschau statt.
2010 Mit der Schließung des Gasthauses Krüger besitzt Wüstenhain nach über 400 Jahren keine Gastwirtschaft mehr.
2014 Die Wüstenhainer Kirchengemeinde feierte mit einem Festgottesdienst den 150. Jahrestag der Weihung der Dorfkirche.
2018 Nach über 150 Jahren fand wieder ein wendischsprachiger Gottesdienst in der Wüstenhainer Kirche statt.
Wüstenhain
Gastwirtschaft Duch in Wüstenhain im Jahr 1915
Schule in Wüstenhain